Zahnärztliche Labordiagnostik
Die zahnärztliche Labordiagnostik spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Zahnmedizin, indem sie wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand des Mundes liefert und zur Früherkennung von Krankheiten beiträgt.
Ein wichtiger Aspekt der Labordiagnostik ist die Krebsfrüherkennung. Mittels Bürstenbiopsie, einer Form der Abrasionzytologie, können Zellen aus veränderten Bereichen der Mundschleimhaut entnommen und analysiert werden. Diese Methode dient dem Ausschluss oder der Früherkennung von Krebserkrankungen im Mundraum.
Die Speicheldiagnostik bietet Einblicke in verschiedene Aspekte der Mundgesundheit. Sie untersucht die Speichelfließrate und die Pufferkapazität des Speichels, was Rückschlüsse auf das Kariesrisiko zulässt. Der Speichel selbst beherbergt zahlreiche Mikroorganismen, deren Gleichgewicht durch Faktoren wie Ernährung und Mundhygiene beeinflusst wird. Speicheltests können pathogene Keime wie Streptococcus mutans und Laktobazillen identifizieren, die Karies verursachen.
Candida albicans, ein häufiger Bestandteil der normalen Mundflora, kann unter bestimmten Bedingungen pathologisch ansteigen. Ein Speicheltest auf diesen Pilz hilft, Veränderungen in der Mundflora zu erkennen.
Bei der Diagnostik von Parodontitis spielen DNS-Sondentests eine wichtige Rolle, indem sie parodontopathogene Keime in Zahnfleischtaschen identifizieren und eine zielgerichtete Therapie ermöglichen.
Genetische Tests, wie der Interleukin-1-Gentest, identifizieren Risikofaktoren für die Entstehung einer Parodontitis und tragen zur Entwicklung personalisierter Behandlungspläne bei.
Die Labordiagnostik in der Zahnmedizin umfasst somit ein breites Spektrum an Untersuchungen, von der Analyse von Zahnstein und Ablagerungen bis zu spezifischen mikrobiologischen Tests. Diese Untersuchungen bieten wertvolle Einblicke in die Mundgesundheit und unterstützen die Prävention, Diagnose und Behandlung von Zahnerkrankungen.
Nachfolgend werden Ihnen die wichtigsten Leistungen der Labordiagnostik vorgestellt.