Digitale Ergebnisvorschau

Digital Imaging

In der ästhetischen Zahnmedizin kann mithilfe des Digital Imaging das Ergebnis einer geplanten Behandlung vorab simuliert werden. Das Verfahren dient als Anschauungs- und Planungshilfe für Behandler und Patient.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Der Einsatz des Digital Imaging ist für den Patienten insofern bedeutungsvoll, als er dadurch ein realitätsnahes Behandlungsergebnis vermittelt bekommt, anstatt sich auf das Ergebnis seiner Vorstellungskraft verlassen zu müssen. Kommunikationsmissverständnisse zwischen Behandler und Patient können dadurch wesentlich reduziert werden. So ist die Simulation beispielsweise sinnvoll vor:

  • Maßnahmen der Kieferorthopädie zur Beseitigung von Fehlstellungen
  • Unsichtbare Zahnkorrektur (Invisalign®)
  • Externes und internes Bleaching (Zahnaufhellung)
  • Austausch von Amalgamfüllungen oder Gold-Inlays gegen zahnfarbene Restaurationen wie Kunststofffüllungen, Kunststoff-, Cerec- oder Keramikinlays
  • Versorgung mit Veneers (hauchdünne Verblendschalen aus Keramik)
  • Vorschau eines Smile-Makeover.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Einschränkungen, die bei einem nicht invasiven Verfahren wie dem Digital Imaging gemacht werden müssen, bestehen nicht. Dennoch sollte dem Patienten verdeutlicht werden, dass die Simulation im Idealfall zwar sehr realitätsnah sein kann, in keinem Fall aber realitätsgetreu und im Verlaufe der Behandlung ggf. Umstände eintreten können, die eine Umplanung erforderlich machen.

Vor der Untersuchung

  • Konsultation und Planung: Hier geht es um die erste Beratung, in der die Wünsche und Erwartungen des Patienten besprochen werden.
  • Datenerfassung: Dies kann die Aufnahme von digitalen Fotos des aktuellen Zustandes der Zähne und des Gesichts des Patienten, möglicherweise auch Röntgenbilder oder 3D-Scans des Kiefers und der Zähne umfassen.
  • Besprechung des Simulationsprozesses: Der Zahnarzt oder das zahnmedizinische Personal erläutert, wie das Digital Imaging funktioniert und was es leisten kann.

Das Verfahren

Der Zahnarzt erstellt zunächst professionelle, je nach Indikationsstellung extra- und/oder intraorale Digitalbilder der Patientensituation (Bilder außerhalb oder innerhalb des Mundes). Nach Übertragung auf den Computer werden diese mit einer speziellen Software bearbeitet.

Das Ergebnis der Computersimulation ist eine Gegenüberstellung von Vorher- und Nachher-Situation. Diese dient dem Behandler sowohl zur Dokumentation des Behandlungsverlaufs als auch als Planungshilfe. Im Patientengespräch ist das Digital Imaging eine sehr anschauliche und damit wesentliche Kommunikationshilfe, die dem Patienten die Entscheidung für oder gegen eine vorgeschlagene Behandlung oder auch die Wahl zwischen verschiedenen therapeutischen bzw. kosmetischen Alternativen erleichtert.

Nach der Untersuchung

  • Ergebnisbesprechung: Hier wird die Simulation des Behandlungsergebnisses präsentiert und mit dem Patienten besprochen.
  • Behandlungsplanung: Basierend auf der Simulation und den Wünschen des Patienten wird ein detaillierter Behandlungsplan erstellt.
  • Aufklärung über realistische Erwartungen: Es ist wichtig, dass der Patient versteht, dass die Simulation ein Zielbild darstellt und dass das tatsächliche Ergebnis variieren kann.
  • Weitere Schritte: Besprechung des weiteren Vorgehens, Termine für die eigentliche zahnärztliche Behandlung und möglicherweise auch Diskussion von Finanzierungsoptionen.

Literatur

  1. Alberino R, Duddeck D: Der Weg zur erfolgreichen Praxismanagerin. Deutscher Zahnärzte Verlag 2005
  2. Edelmann J: Psychodontie®. Zähne – Spiegel der Persönlichkeit. FQL-Publishing Verlag 2010
  3. Weber T. (2017). Memorix Zahnmedizin (5. unveränderte Aufl.). Thieme Verlag.